Das Thomas Wiser Haus bietet sogenannte Hilfen zur Erziehung, wenn die Eltern dem Auftrag nicht (mehr) gerecht werden können, überfordert sind oder eine Gefährdung der altersgemäßen Entwicklung vorliegt. „Der Aufenthalt hier kann auch freiwillig sein, oft ist er das jedoch nicht. Man kennt die klassische Situation: Nachbarn, Lehrer oder andere Personen stellen Auffälligkeiten fest und dann schaltet sich das Jugendamt ein“, erzählt Lorenz Dineiger, Regionalleiter des Thomas Wiser Haus für Regenstauf/Regensburg.
Insgesamt 250 Kinder und Jugendliche finden derzeit ihre Ersatzfamilie im Thomas Wiser Haus. „Der Alltag orientiert sich schon sehr an familiären Strukturen, nur dass wir hier eben mehr (Fach-)Leute sind und es wahrscheinlich etwas getakteter organisiert ist“, so Dineiger. Es gäbe feste Regeln, trotzdem versuche man so viel wie möglich Normalität zu bieten. „Unsere Bewohnenden dürfen hier natürlich auch Besuch von Freunden bekommen, in Sportvereinen Mitglied sein und sich hier überall im Ort bewegen. Wir legen Wert darauf, dass die Kids hier im Sozialraum integriert sind.“