Haben Sie im letzten Monat auffällig viele Männer mit Schnurrbart gesehen? Dabei handelt es sich nicht etwa um einen Modetrend, sondern damit wollen Männer im Rahmen des „Movember“ weltweit ein Zeichen zur Männergesundheit setzen. Die Bewegung wurde von einer Gruppe australischer Männer, die sich für die Erforschung und Vorbeugung von Prostata- und Hodenkrebs sowie weiteren Gesundheitsproblemen von Männern einsetzen, ins Leben gerufen. Um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen, lassen sich Teilnehmende im November einen Schnurrbart wachsen, um so Gespräche über Männergesundheit zu eröffnen. Und auch Krones liegt die Gesundheit der Mitarbeitenden am Herzen. Dafür hat das Health Management im November einige Aktionen rund um Männergesundheit angesetzt. „Rund 80 Prozent unserer Mitarbeitenden sind männlich und nachdem wir im Oktober 2023 bereits eine Kampagne zum Thema Brustkrebs hatten, war es nun Zeit, auch Männer zu den Themen Vorsorge, Hoden- und Prostatakrebs zu sensibilisieren“, erzählt Stefanie Drenda vom Krones Health Management. „Gemeinsam mit der Krones BKK und unserem leitenden Betriebsarzt Uwe Hott haben wir vom Health Management die Kolleginnen und Kollegen mit einem dreiteiligen Newsletter über Hoden- und Prostatakrebs aufgeklärt. Außerdem haben wir ein Webinar zur Prävention, Früherkennung und Behandlung von Prostatakrebs durchgeführt und uns die Profi-Handballspieler und Zwillinge Michael und Uli Roth für einen Vortrag nach Neutraubling geholt. Diesen haben wir auch via Teams übertragen, sodass alle Interessierten der deutschen Werke auch online teilnehmen konnten.“
Nur 22 Prozent der Männer gehen nach einer Befragung der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit zur Krebsvorsorgeuntersuchung. Das darf nicht sein, findet das Health Management bei Krones und startete im November – anlässlich des internationalen Männertags am 19. November – eine Kampagne zur Aufklärung über Männergesundheit.
Eine Mutmachgeschichte von Betroffenen
Letzteres Beispiel war zweifelsohne auch das Highlight der Kampagne: Uli und Michael Roths Vortrag, in dem sie von ihrer eigenen Prostatakrebserkrankung erzählt haben. Die heute 62-Jährigen nahmen die rund 170 Teilnehmenden mit in ihre Vergangenheit und erzählten von ihrer Handballprofi-Karriere. Bis sie 2009 die Schockdiagnose bekamen: Prostatakrebs. „Durch die vielen Vorsorgeuntersuchungen, die im Profisport durchgeführt werden, bekamen wir die Diagnose zum Glück schon früh. Nach unseren OPs können wir nun fast ohne Einschränkungen leben“, erzählt Michael. „Vorsorge ist deshalb wirklich wichtig“, ergänzt Uli, „denn wenn man den Krebs spürt, dann ist es meistens schon zu spät.“ Deshalb setzen sie sich immer wieder in ihren Büchern, mit Auftritten im Fernsehen oder in Form von Vorträgen dafür ein, dass mehr Männer die Vorsorgeangebote annehmen und ihre Gesundheit nicht auf die leichte Schulter nehmen. Indem sie den Dialog über diese Themen öffnen und Interesse zeigen, motivieren sie die Männer, untereinander über das Thema zu sprechen, Vorsorgetermine auszumachen und wahrzunehmen.
Dabei betonten die Zwillinge, dass auch Frauen etwas zur Gesundheit ihrer Väter, Brüder, Ehemänner oder Freunde beitragen können. Und selbst wenn es zu einer Erkrankung kommt, wollen die Zwillinge den Betroffenen Hoffnung und Mut machen: „Mit Prostatakrebs gehen nicht zwingend Impotenz oder Inkontinenz einher. Wir können unser Leben fast einschränkungsfrei genießen – sogar noch viel bewusster als davor.“
Auf einen Blick – wie kann ich einer Tumorerkrankung vorbeugen?
- Zauberwort Vorsorge: Vor allem Männer mit erblichem Risiko sollten Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.
- Lebensstil: Eine gesunde Ernährung, kombiniert mit ausreichend Bewegung und dem Verzicht auf Rauchen und Alkohol können dazu beitragen, Krebserkrankungen zu vermeiden oder zumindest abzuschwächen.
- Für Männer ab 45 Jahren übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung eine jährliche Tastuntersuchung der Prostata und der Lymphknoten in der Leiste.
„Mit der Kampagne ‚Männergesundheit‘ wollten wir die Mitarbeitenden egal welchen Geschlechtes daran erinnern, wie wichtig Vorsorge ist. Die rege Teilnahme an den Vorträgen hat uns gezeigt, dass das Interesse an diesen Themen da ist und viele Männer – aber auch Frauen – bereit sind, sich aktiv mit ihrer Gesundheit auseinanderzusetzen. Weiterhin hoffen wir natürlich, dass die Kampagne eine offene und unterstützende Atmosphäre geschaffen hat und die Mitarbeitenden dazu motiviert, zur Vorsorge zu gehen“, resümierte Stefanie Drenda.